In der solaren Statistik jeden Jahres sind die Frühlings- und Sommermonate zwar ähnlich, doch der Juni oder Juli sticht je nach Lage meist noch etwas hervor. Im Gegensatz zum tiefsten Winter analysieren wir mal den besten Monat. Die Autarkie bei uns ist bisher ab Mitte Februar bis Ende August über 90%. Im Juli erreichen wir mit 96% die Spitze.

Der Monat Juli in zahlen

Im Juli brauchen wir etwa gleich viel Strom wie in jedem anderen Monat. Lediglich die Warmwasserproduktion wechselt bei voller Batterie auf elektrisch (von Pelletverbrennung). Deswegen brauchen wir in Überschussmonaten generell etwas mehr Strom. Tatsächlich ist das „ineffiziente“ elektrische laden des Boilers günstiger als die Verbrennung von Pellets. Dies trotz den günstigen Mengenrabatten durch die Quartierheizung.

Wenn man diese Grafik ansieht, kann man sich etwa auch März bis September vorstellen. Die sehen von den Prozentwerten ähnlich aus, jedoch mit weniger Einspeisung, weil die Produktion gegen Juli ja immer mehr wird und danach wieder abnimmt. Bis im Oktober dann auch die Autarkiequote wieder sinkt.

Wozu werden noch 20 kWh Strom bezogen?

Im wesentlichen hat das einen Grund: Ich besitze eine Netzgekoppelte Batterie. Den Fehler würde ich in der Planung kein zweites mal mehr machen. Das hat den Nachteil, dass die Batterieelektronik zumindest bei diesem Produkt immer über das Netz gespiesen wird. Und das sind ~30 W Dauerleistung. Wenig, aber das summiert sich in 24h x 30d eben auf ca. diese 20 kWh die vom Netz kommen.

Ist die Batterie wie z.B. bei E3DC nicht übers Netz gespiesen, wäre gar kein Bezug vom Netz nötig, zumindest in diesem schönen Beispiel. Da ich aber nur 6 kWh Speicher habe, kann es genauso sein, dass ich im Juli unter ungünstigen Umständen dennoch ein Auto von 10 auf 80% über Nacht laden muss und damit 30 kWh vom Netz beziehe. Mit etwas Voraussicht, konnten wir das aber über mehrere Monate vermeiden im 2020. Natürlich auch aufgrund der Tatsache, dass unser Auto tagsüber meist im Carport steht und nicht zum Berufspendeln verwendet wird (im Moment ja sowieso nicht..).

Wirtschaftlichkeit

An den Zahlen sieht man gut, dass Eigenverbrauch deutlich interessanter für eine kleine DEFH-Solaranlage ist als einzuspeisen. Zumindest bei uns, wo wir 4 Rp pro kWh bezahlt bekommen plus 4,5 Rp für den Herkunftsnachweise pro kWh. Gleichzeitig zahlen wir mit dem „grünen Tarif“ mit 26 Rp pro kWh das Vierfache.

Abgesehen davon: 5 CHF für Strom in einem Monat scheint mir ganz okay. Das ist vom Einspeiseguthaben locker bezahlt. Im 2020 hat es Netto sogar fast auf Null gereicht: Das Einspeiseguthaben hat jede Stromrechnung bis auf eine bezahlt – lediglich bei der Q1 Rechnung zahlen wir jeweils drauf.