Drüben bei comotive sind wir vier Kollegen und wir sind seit März 2020 im Homeoffice. Wir treffen uns einmal die Woche in einem Coworking in Solothurn. Welchen Einfluss hat das ganz konkret in Kilometer, CO2 und Zeit?

Zugrundeliegende Werte

  • Für Zugkilometer rechne ich 6,4 kg / 100 km. Daten vom Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg.
  • Für Autokilometer rechne ich 16,5 kg / 100 km. Das sind ungefähr die Werte des verwendeten Fahrzeugs.
  • Ein Mitarbeiter kommt mit dem Fahrzeug.
  • Drei weitere reisen mit ÖV an (~98% Zug).
  • Zwei Mitarbeiter arbeiten 80% über 5 Tage verteilt.
  • Zwei Mitarbeiter arbeiten 80% über 4 Tage verteilt.

„Normalbetrieb“ mit Vollzeit im Büro

Früher haben die Mitarbeiter folgende Distanzen zurückgelegt

  • 45 km * 4 Tage = 180 km mit dem Zug.
  • 22 km * 5 Tage = 110 km mit dem Zug.
  • 9 km * 5 Tage = 45 km mit dem Zug.
  • Subtotal 335 km / 21, 4 kg CO2 pro Woche durch Zugreisen.
  • 40 km * 4 Tage = 160 km.
  • Subtotal 160 km / 36,4 kg CO2 pro Woche durch Autoreisen.

Homeoffice Betrieb mit einem Tag Büro

  • 45 + 22 + 9 km ergibt 76 Km mit dem Zug und 4,8 kg CO2.
  • Einsparung pro Woche: 259 km bzw. 16.5 kg CO2.
  • 40 km mit dem Fahrzeug und 9,1 kg.
  • Einsparung pro Woche: 120 km bzw. 27,3 kg CO2.
  • Einsparungen alle Mitarbeiter pro Woche: 379 km / 43.8 kg.

Alle bisherigen Werte waren ein Weg. Aber man muss ja hin und zurück! Die gesamten Einsparungen belaufen sich pro Woche also auf 758 km und 87.6 kg CO2. An Zeit sparen wir je nach Verkehr und Verbindung pro Woche etwa 9-10h an Pendelzeit.

Hochgerechnet?

Die Ersparnis pro Jahr rechne ich mal der einfachheit halber in 47 Wochen wegen der 5 Wochen Ferien je Mitarbeiter. Damit kommen wir auf eingesparte 35’626 Km und 4’117 kg CO2 Emissionen. Und das ist sehr passend, denn der durchschnittliche CO2 Ausstoss pro Kopf in der Schweiz beträgt 4’120 kg. Wobei wir viel Waren importieren und die importierten CO2 Emissionen dem Ursprungsland angerechnet werden. In Deutschland zum Vergleich ist der Ausstoss doppelt so hoch, weil auch viel energieintensives produziert wird. Durch unser Homeoffice-Credo mit 320 Stellenprozent sparen wir also so viel CO2 wie ein Mensch in der Schweiz im Schnitt verursacht. Bittegärngscheh.

Und die 17, fast 18 Tage pro Jahr an „gewonnener“ Zeit nutzen wir zum chillen.