Wichtig ist, ein rotes blinken heisst nicht unbedingt, dass ein Defekt vorliegt. Bevor ein Austausch nötig ist, kann man ein paar Dinge selbst ausprobieren.

Ein- und Ausstecken

Manchmal kann der Grund, gerade bei schlechtem Wetter im Winter darin liegen, dass der Wechselrichter die Produktion gar nicht erst starten kann. Ist das bei der Morgendämmerung über längere Zeit der Fall, startet er teilweise für mehrere Stunden oder den ganzen Tag nicht.

Als ersten Versuch kann man den Wechselrichter ausstecken und nach wenigen Sekunden wieder einstecken – danach sicher fünf Minuten abwarten. Bleibt die Leuchte rot, und dies über mehrere Tage, kann es helfen, den Wechselrichter über Nacht auszustecken, damit er weder vom Panel noch vom Netz Strom hat. Am folgenden Tag wieder einstecken und fünf Minuten abwarten.

WiFi Switch oder analoger Mess-Stecker

Solche Stecker müssen gut vor Spritzwasser geschützt sein. Alle anderen Komponenten und Steckkontakte bis auf diese sind strahlwassergeschützt oder sogar staubdicht. Hier liegt somit selten bis nie ein Kurzschluss vor.

Kommt Wasser in den Mess-Stecker löst dieser einen Kurzschluss aus und die Sicherung am Sicherungskasten springt raus. Der Wechselrichter erkannt das auch sofort und schaltet sich ab. Es ist in diesem Fall kein Strom mehr auf dem Netzkabel des Wechselrichters, bis die Netzspannung wieder da ist – in der Regel wenn man die Sicherung wieder einschaltet.

Auch zu prüfen: Ist der WiFi Switch eingeschaltet und „Online“? Ist er deaktiviert, lässt er keinen Strom durch, womit der Wechselrichter ebenfalls einen Stromausfall erkennt und ausschaltet. Dies ist bei Inbetriebnahme hin und wieder das Problem.

Sporadisch bekam ich schon die Meldung, dass die Einstellungen des Switches durch ein technisches Problem bei MyStrom verloren gingen. Dabei setzt er sich auf die Standard-Einstellung „Aus“ zurück und schaltet die Solaranlage somit auch ab. Einmal neu aufsetzen hilft da in der Regel.

Im Zweifelsfall, die Solaranlage einmal ohne den Mess-Stecker in Betrieb nehmen und abwarten.

Steckdose intakt? Sicherung prüfen.

Wenn die Sicherung nicht schon wegen dem Mess-Stecker geprüft wurde empfiehlt sich folgendes:

Ein anderes Gerät an der Steckdose einstecken und einschalten und somit prüfen ob die Steckdose noch funktioniert. Wenn ja, ist damit alles in Ordnung.

Wenn nicht, sollte die Sicherung an der die Steckdose betrieben wird geprüft werden. Es kann sporadisch sein, dass diese ausgelöst wird, sofern doch einmal aus irgendwelchen Gründen Wasser zur Dose kommt. Im Winter ist diese Chance etwas höher.

Selten: Kabelbruch

Selten aber bisher häufiger als einen defekten Wechselrichter hatten wir Kabelbrüche. Wenn die Kabel des Wechselrichters oder des Verlängerungskabel (mehrfach) zu stark gebogen werden, kann es sein, dass die Drähte im Kabel in Mitleidenschaft gezogen werden. Da der Wechselrichter keine „Fehler“ zulassen darf, kann das Defekte Kabel für den Wechselrichter wirken wie ein Stromausfall oder ein Fehlerstrom, wodurch er sich abschaltet. Da du aber kein zweites Kabel hast, kannst du diesen Fall nicht testen – daher direkt weiterlesen im letzten Abschnitt.

Alles hilft nichts?

Wenn alle Tipps nichts helfen, melde dich über die Kontakt-Seite. Erwähne auf jeden Fall, dass du alles gemäss dieser Seite bereits getestet hast. Gerne können wir einen Austausch organisieren. Zuerst versuche ich es meistens mit einem neuen Kabel – hilft das nichts, kann auch der Wechselrichter ausgetauscht werden.