Dienstag, 21. Mai 2019
Letzte Woche kam ich ins Gespräch mit vielen Zweiflern. Alles Schlechte an neuen Technologien wird hervorgehoben, teils mit Informationen die zehn Jahre und älter sowie längst widerlegt sind. Ich bleibe zuversichtlich und glaube, dass neue Technologien wie immer nach und nach adaptiert werden, ob das den Zweiflern gefällt oder nicht. Weniger Müll, Recycling, (teilweiser) Verzicht auf Fleisch, so wenig Plastik wie möglich, nachhaltiger Lebensstil. Bei den Konsumenten geht was und in der Forschung und Entwicklung erst recht.
Elektromobilität
Dyson E-Autos kommen 2020, oder 2021
In der Grundlagenforschung für die Feststoffbatterien sei man schon weit vorangeschritten. Jetzt gehe es darum, die industrielle Fertigung auf Kiel zu legen. Die neue Batterietechnologie für die Dyson-Elektroautos soll auf dem Dyson-Technologie-Campus in Wiltshire entstehen. Um schneller an das zusätzlich notwendige Personal zu kommen, habe man sich entschlossen, die Elektroautopläne jetzt öffentlich zu machen.
Schweiz
Alpiq: Verkauft tschechische Kohlekraftwerke Kladno und Zlín
Warum Alpiq die Kraftwerke verkauft ist nicht ganz klar. Offiziell, weil "Preis, Transaktionssicherheit und vertragliche Konditionen" stimmen. Alpiq war zuvor 100% Eigentümer der Kraftwerke die zusammen 580 MW elektrische- und 376 MW thermische Energie liefern können. Schön, dass sich ein Schweizer Unternehmen davon trennt. Solange Kohle günstig ist und deren Verbrennung nicht wesentlich besteuert wird, bleiben die Maschinen dennoch am Netz.
Jahrestagung energie-cluster.ch: Energiewelt im Wandel
Wandel ist immer auch Chance - dieses Fazit lässt sich von der Jahrestagung des Vereins energie-cluster.ch mitnehmen. Aktuelle Themen wie CO2-Absenkung und Elektrifizierung wurden beleuchtet. 5,6 Tonnen CO2-äquivalente Treibhausgase werden in der Schweiz pro Kopf und Jahr ausgestossen. Bis 2050 soll dieser Wert auf 1 Tonne sinken, erklärte Andrea Burkhardt von der Abteilung Klima des Bundesamtes für Energie (BFE) zu Beginn der Tagung.
ADEV Gruppe: Gutes Gesamtergebnis
Die ADEV Gruppe erzielte 2018 mit dem Verkauf von umweltfreundlichem Strom aus Sonne-, Wind- und Wasserkraft sowie Wärme aus Holz- und Blockheizkraftwerken einen Umsatz von CHF 13 Mio. (Vorjahr CHF 12.8 Mio.) und verfügt mit CHF 31.3 Mio. über eine Eigenkapitalquote von 54%. Die ADEV Gruppe hat im 2018 36.5 Mio. Kilowattstunden Strom produziert, exakt gleich viel wie 2017. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund 8000 4-Personen-Haushalten.
Klimawandel
Die Industrie prescht vor
Während Kanzlerin Merkel noch darüber diskutieren will, wie Deutschland "klimaneutral" werden kann, wollen Daimler, Bosch und Co künftig so weit wie möglich Kohlendioxid-frei produzieren – durch Einsparungen beim Energieverbrauch und durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Für verbleibende Emissionen sollen CO2-Zertifikate gekauft werden. VW will seine ID-Baureihe dereinst sogar Klimaneutral produzieren.
Energie und Klima: Auswege aus der Sackgasse
Ein Verbot von Dieselfahrzeugen, die Förderung der E-Mobilität, der Bau von Wind- und Solaranlagen oder die Einführung einer CO2-Steuer als Lenkungsabgabe mögen jede für sich nicht falsch sein. Was fehlt, ist eine Wirtschaftspolitik, welche die verschiedenen Probleme und deren Lösungen gesamtheitlich angeht.
Photovoltaik
Intersolar: Die deutsche Solarbranche feiert ihr Comeback
Der Markt wächst im zweistelligen Bereich, die Nachfrage steigt, und ab nächstem Jahr ist ein Solarpark im Megawattbereich auch ohne Vergütung wirtschaftlich. "Die Stimmung in der Solarbranche ist ausgezeichnet. So gut, wie schon lange nicht mehr", jubiliert der Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher Solarwirtschaft (BSW).
Biegsame Solarpaneele sollen Franchisepartner anziehen
"Unser Ziel ist es, Photovoltaik in die Architektur zu integrieren und mittels Solarpaneelen Strom auch dorthin zu bringen, wo die Menschen noch keinen regelmäßigen Zugang zu elektrischer Energie haben", sagt Dries. Das Spezielle an den Paneelen sei, dass sie dünn und biegsam sind und ohne Tragkonstruktion direkt auf Dächer und Fassaden geklebt werden können. Oder auf Autos, Silos, Strassenbeleuchtung, Baumaschinen. Auch leichte mobile Anwendungen sind möglich.
Wissen(schaft)
Mikroalgen sind Vorbild für Super-Solarzellen
Wie geil wäre das denn. Solarzellen mit bis zu 95% Wirkungsgrad? Forscher der University of Birmingham haben zusammen mit Kollegen der Universität Utrecht das Geheimnis fluoreszierender Mikroalgen gelöst. Diese verwerten zum Wachsen 95% des einfallenden Sonnenlichts. Diesen Mechanismus wollen die Wissenschaftler zur Herstellung leistungsfähiger organischer Solarzellen nutzen. Jetzt machen sich die Forscher daran, herauszufinden, wie genau die Sonnenenergie in der Struktur der Algen umgesetzt wird.
Das Ende der Energiewende und der neue Ökologische Realismus
Lange Lesezeit, dennoch lohnend, auch wenn ich nicht in jedem Punkt einer Meinung bin. Björn schreibt, wie es ist. Überhaupt enthält der Artikel sehr viel Fachwissen. Zu oft gewinnt der Kapitalismus gegen die Ökologie. Bei Kohle etwa ist es "die kostengünstige, massenhafte Verfügbarkeit und die relativ saubere Verbrennung (zumindest in modernen Kraftwerken). Dennoch ist die Kohleverbrennung die für den Menschen tödlichste Energieerzeugungsform."