Dienstag, 25. Februar 2020
Eigentlich hat "man" fest damit gerechnet, dass uns noch etwa 10 Jahre bleiben um die Treibhausgas-Emissionen auf Netto-Null zu reduzieren, damit das 1,5 Grad Limit (oft wird es Ziel genannt, aber wir sollten ja eigentlich eher vorher bremsen) nicht überschritten wird. Durch das abtauen des Permafrostes, grössflächige Waldbrände und das Kollabieren der Wälder könnte diese Rechnung nicht mehr aufgehen. Ausserdem wurde berichtet, dass der Ausstoss von menschgemachtem Methan deutlich höher ist als angenommen Das ist wichtig, denn Methan ist als Treibhaus-Gas deutlich potenter als CO2. Aufgrund der bisher angenommen geringen Emissionen fliesst es in manche Rechnungen aber gar nicht ein. Das sind alles Faktoren, die erst teilweise mit einbezogen werden. Es gibt jedoch massenhaft gute News, nicht nur aus Europa, sondern auch aus Indien, Amerika und China - Dort unter speziellen Umständen: Der Coronavirus, der zum Shutdown vieler Fabriken in China führte, soll die CO2-Emissionen des Landes angeblich temporär um einen Viertel gesenkt haben.
Elektromobilität
Elektrofahrer-Studie: Umweltschutz ist nur Nebeneffekt
Das auf E-Mobilität spezialisierte Unternehmen NewMotion (Shell Recharge) hat für seine Studie "EV Driver Survey 2020" 5'500 Elektrofahrer befragt und kam stellenweise zu interessanten Ergebnissen. Eine Zusammengefassung und Einschätzung von emobly.
Renault Twingo Z.E. kommt noch in diesem Jahr
Renault hat den Twingo Z.E. vorgestellt, der ab Ende Jahr in den Handel kommen soll. Der Kleinwagens erhält einen Elektromotor mit 60 kW Leistung und ein wassergekühltes Akkupaket mit einer Kapazität von 21 kWh. Damit soll laut der Mitteilung der Franzosen im WLTP-Testzyklus eine Reichweite von 180 Km möglich sein, im rein Städtischen Verkehr sogar bis zu 250 Km.
Schweiz
Schweizer Windparks blicken auf Rekordjahr zurück
Die Produktion von Windstrom hat im vergangenen Jahr gegenüber 2018 um 20 Prozent zugelegt. 2019 war damit für fast alle der 37 Schweizer Windparks ein Rekordjahr, doch stammt nicht einmal 0,5 Prozent des Stromverbrauchs aus Windkraftwerken. Letztes Jahr wurden in der Schweiz rund 146 GWh Windstrom erzeugt.
Technik
Teslas Vorsprung: Die Zukunft zerlegt
Ist Tesla anderen Autobauern wirklich weit voraus? Eine japanische Zeitung liess ein Model 3 zerlegen. Ein Bauteil offenbarte, wie clever der Konzern operiert.
Wie Laden via Algorithmus den Netzausbau unnötig macht
Durch intelligentes Laden von Elektroautos kann der Bedarf an Netzerweiterungen erheblich reduziert werden. Das ist das Ergebnis eines Smart-Charging-Tests im Rahmen des nun abgeschlossenen europäischen Projekts Invade. Zentraler Baustein des Tests war ein eigens kreierter Algorithmus von GreenFlux.
Klimawandel
Der blinde Fleck im Kohlenstoffbudget
Etwa zehn Jahre: So lange können wir nach bisherigen Schätzungen ungebremst CO2 in die Luft pusten, bevor das 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist. Doch es könnte sogar noch weniger Zeit bleiben: Durch das abtauen des Permafrostes, grössflächige Waldbrände und das Kollabieren der Wälder könnte diese Rechnung nicht mehr aufgehen.
Photovoltaik
Billiger Solarstrom setzt indische Kohlekraftwerke unter Druck
In Indien spielen Kohlekraftwerke im Strom-Mix derzeit noch eine dominante Rolle. Doch die Ergebnisse der jüngsten grossen Solarauktion lassen nach einem indischen Zeitungsbericht zufolge aufhorchen und setzen die Investoren und Betreiber von Kohlekraftwerken unter Druck.
Photovoltaik-Ausschreibung mit neuem Rekord
Die technologiespezifische Ausschreibung mit einem Volumen von 100 MW war fast um den Faktor 5 überzeichnet. Das niedrigste Gebot betrug 3,55 Cent pro kWh - ein neuer Rekord. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert lag mit 5,01 Cent niedriger als in der Runde zuvor.
Perowskit-Solarzellen: Schutzhülle bindet Blei
Forscher der Northern Illinois University (NIU) und des National Renewable Energy Laboratory (NREL) haben eine Schutzhülle für beide Seiten von Perowskit-Solarzellen entwickelt, damit giftiges Blei nicht ausgewaschen wird und in die Umwelt gelangt.
Batterien
Akkus ohne Kobalt: Tesla verhandelt angeblich mit CATL
Tesla will künftig auf Kobalt in den Akkus für seine Elektroautos verzichten. Gespräche mit dem Batteriehersteller CATL aus China laufen. Die neuen Batteriezellen wären deutlich günstiger als bisherige.
Französischer Anhänger: Elektroautos in einer Minute voll laden
Das französische Startup EP Tender will die Reichweite von Elektroautos mit Hilfe von Akku-Anhängern verbessern. Im Falle eines Renault Zoe etwa wird die Reichweite glatt verdoppelt. Das ungewöhnliche Prinzip bietet in der Theorie handfeste Vorteile.
Wissen(schaft)
Der Strom für Elektroautos verursacht kein zusätzliches CO2
Wenn ein Kohlekraftwerk für das Laden von Batterien eine Tonne CO2 mehr produziert, muss diese Emissionsmenge anderswo eingespart werden. Wenn wir in der Schweiz ein zusätzliches Benzinauto mit einem Elektrofahrzeug ersetzen und alle anderen Faktoren konstant halten, wird tatsächlich mehr Strom aus fossilen Quellen generiert. Dies führt aber eben nicht zu höheren Gesamtemissionen.
Shell und KLM finanzierten Klimawandel-Skeptiker
Wundert mich gar nicht: Dutzende internationale Unternehmen wie der Ölkonzern Shell und die niederländische Fluggesellschaft KLM haben laut Medienberichten jahrelang den prominenten niederländischen Klimawandel-Skeptiker Frits Böttcher (†92) finanziell unterstützt.
Europa
Kommentar: Bis Altmaiers Wasserstoffblase platzt
41-mal, hat "taz"-Journalist Malte Kreutzfeldt nachgezählt, erwähne die Bundesregierung in ihrem Klimaschutzprogramm 2030 den Wasserstoff als zentrales Element für den Klimaschutz. 0-mal wird erklärt, wo der zusätzliche Ökostrom für dessen Erzeugung herkommen soll.